Reisen unter Gottes Schutz und Schirm

Ein Lyrik-Projekt der Klasse 9e zum Thema der Nacht der Kirchen und Kapellen unter der Leitung von Barbara Gadau

Passend zum diesjährigen Motto der Nacht der Kirchen und Kapellen am Ringeisen-Gymnasium der St. Josefskongregation verfassten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e mit großem Eifer, aber auch Einfühlungsvermögen in lyrische Texte, selbst Gedichte, die das Thema „Reisen unter Gottes Schutz und Schirm“ aufgriffen.

Es sollten Gedichte entstehen, die das „sich auf den Weg machen“ und dabei „Erfahrungen und Eindrücke sammeln“ in irgendeiner Art und Weise inhaltlich verarbeiten. Die Form war den Schülern dabei weitgehend freigestellt – mit dem Hinweis jedoch, dass vor allem modernere Lyrik sich nur noch selten klarer Reimschemata bedient. Anlehnungen an bereits bekannte Gedichte waren dabei durchaus möglich.

Eine Schülerin hat dazu sogar einen expliziten „Reisesegen“ verfasst:

Reisen unter Gottes Schirm (von Johanna Kreuz, 9e)
ER weist mir den Weg,
Er hütet mich gut,
Er gibt mir immer neuen Mut,
Er geht mit mir wohin ich mag,
und das an jedem neuen Tag!

Von derselben Schülerin stammt auch das folgende Gedicht:

Reisen
Fremde Häuser, fremde Wände,
Fremde Meere, fremde Strände,
Fremde Wälder, fremdes Tier,
Reisen, so gefällt es mir!
Hügel, Wiesen, Berge weit,
Mädchen in manch blumigen Kleid,
Gehen, Fliegen, Segeln, Fahren,
Überall sehr schöne Waren,
Auch manch hübsches Souvenir,
Reisen, so gefällt es mir!

Das Gedicht „Am Horizont“ wurde von Paula Egger und Jana Hillenbrand (beide 9e) verfasst:

am horizont
das meer ein Schatten des himmels
das klappern der hufe auf dem kopfsteinpflaster
im hintergrund das rauschen des meeres
starrende blicke die uns folgen
während häuser an uns vorbeiziehen
und städte hinter uns verblassen
wir reisen ohne ziel und blicken nicht zurück
der wind stärkt uns den rücken
die angst vor dem endlosen weg
hält uns nicht auf
wir reisen mit der sehnsucht nach neuem und freiheit.

Vielen Dank für diese und auch weitere gelungenen Gedichte, teilweise auch gestaltet und eher zur „konkreten Poesie“ zählend. Bedanken möchte ich mich auch bei Annika Merkle (9e), die mich bei der Nacht der Kirchen und Kapellen tatkräftig unterstützt hat.

Barbara Gadau