Lyrik- und Geschichtenwettbewerb 2017

Liebe Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe,

auch dieses Jahr dürft ihr eure kreativen Fähigkeiten zeigen! Für die 9. und 10. Jahrgangsstufe haben wir uns jeweils unterschiedliche Themenbereiche überlegt, da wir bei der Themenstellung auf den Lehrplanbezug geachtet haben.


Themenbereich I für die 9. Jahrgangsstufe: Jugendsprache

1.) Schreibe die bekannte Kurzgeschichte „Mittagspause“ von Wolf Wondratschek um und verfasse auf ihrer Grundlage eine moderne Kürzestgeschichte, die in der Gegenwart, zum Beispiel in Augsburg, spielt. Es sollten dabei auch Begriffe der Jugendsprache wie „Smombie“, „isso“ oder „läuft bei dir“ eine Rolle spielen. Wichtig ist eine überraschende Wendung am Ende der Geschichte. Umfang der Kürzestgeschichte: ca. eine ¾ Seite getippt.

2.) Forme das Gedicht „Sachliche Romanze“ von Erich Kästner in ein modernes Gedicht um, das im Stil der Jugendsprache verfasst ist. Das Thema sollte gleich bleiben; wichtig ist jedoch der Gegenwartsbezug. Dein Gedicht umfasst ebenfalls etwa vier Strophen zu je vier oder fünf Verszeilen.


Themenbereich II für die 10. Jahrgangsstufe: Liebe in Bildern

1.) Formuliere die Bilder in dem Gedicht „Bildlich gesprochen“ von Ulla Hahn so um, dass vom Optimalfall einer Beziehung ausgegangen werden kann. Wichtig ist, dass du entsprechend dem Titel wiederum konsequent Bilder verwendest, ansonsten aber die sprachliche Struktur übernimmst. Die Umgestaltung kann auch in Partnerarbeit erfolgen.

2.) J. W. v. Goethe: „Willkommen und Abschied“Sprechgestaltung und Visualisierung

Bereite zusammen mit deiner Gruppe einen Vortrag des Sturm und Drang-Gedichts vor. Der Klassensieger wird bei der Preisverleihung des Lyrikwettbewerbs seine Interpretation des Goethe-Gedichts vorstellen dürfen und hat dann je nach Abstimmungsergebnis die Möglichkeit, den Lyrikwettbewerb in dieser Sparte zu gewinnen. Überlegt, wie das Gedicht vorgetragen werden kann.

  • Probiert evt. verschiedene Sprechideen aus, entscheidet euch für eine Variante und notiert dann als Gedächtnishilfe kleine „Regieanweisungen“ am Rand des Gedichttextes. Die Verwendung von Symbolen kann hierbei hilfreich sein.
  • Zusätzlich könnt ihr euren Vortrag visualisieren, d. h. mit Bildern noch anschaulicher gestalten.
  • Übt anschließend den Vortrag und achtet ggf. auch auf die Koordination von Gedichtvortrag und Folienpräsentation.

Im Rahmen eurer Vorbereitung könnt ihr euch von folgenden Fragen anregen lassen:

a) Sprechgestaltung:

  • Wer (einer allein, zwei, alle im Chor, männlich oder weiblich) spricht was?
  • Wie wird an den verschiedenen Stellen gesprochen: leise, laut, geflüstert, anschwellend, abschwellend (Lautstärke), langsam, schnell, gedehnt, verzögert, beschleunigt (Sprechtempo), erzählend, nachdenklich, auffordernd oder aufgeregt, gehetzt, euphorisch, traurig (Sprechmodus) …?
  • Wo steht ihr jeweils beim Sprechen: einander nah oder weit gegenüber, nebeneinander, treten einige vor…? Bewegt ihr euch auch?

b) Visualisierung:

  • Welche Stellen sind besonders wichtig und lassen sich gut veranschaulichen?
  • Wie kann man diese Stellen veranschaulichen? Mit welchem Medium soll gearbeitet werden? Ihr könnt z. B. eine Powerpoint-Präsentation vorbereiten, die ihr parallel zum Vortrag zeigt, oder Folien bzw. Folienteile bemalen und an geeigneter Stelle auf den Overhead-Projektor auflegen und ggf. bewegen. Interessante Effekte können auch erzeugt werden, indem Bilder aus Papier ausgeschnitten und auf den Overhead-Projektor gelegt werden, so dass eine Art Schattenspiel entsteht.
  • Wie viele Personen sprechen das Gedicht? Wer ist ggf. für die Folienpräsentation verantwortlich?

Wir freuen uns auf eure tollen Ideen und hoffen auf eine Vielzahl von interessierten Teilnehmern! Abgabetermin für die Texte ist der 2. Mai 2017. Der Termin für den Gedichtvortrag der 10. Klassen fällt mit der Preisverleihung des Lyrikwettbewerbs zusammen. Sie findet voraussichtlich Anfang Juli statt.

Barbara Gadau und Barbara Jakob