Juniorwahl

Wenn aus Schülern Wähler werden

Nicht nur alle bayerischen Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren wurden in der vergangenen Woche zur Wahlurne gebeten, auch die Schülerinnen und Schüler der 9., 10. und 11. Jahrgangsstufe des Ringeisen-Gymnasiums der St. Josefskongregation durften ihre Stimme abgeben – natürlich nicht „in echt“ aber doch in einem größeren Rahmen.

Immer wenn Wahlen sind, ruft der in Berlin ansässige Verein Kumulus e.V. dazu auf, an den Schulen ein Stück aktive Demokratieförderung zu betreiben. Was sonst nur theoretisch gelehrt werden kann, wird dann tatsächlich in die Tat umgesetzt. Damit das auch bewusst und im Sinne der Mündigkeit passiert, legten die Sozialkundelehrkräfte großen Wert auf die richtige Information der Schülerinnen und Schüler. So wurde im Unterricht nicht nur das Wahlprozedere besprochen und über Parteien informiert und diskutiert. Die neunte Klasse von Sozialkundefachbetreuerin Paula Gärtner machte es sich zur Aufgabe, Plakate zu verschiedenen politischen Schwerpunkten zu erarbeiten, auf denen die unterschiedlichen Meinungen der Parteien zum jeweiligen Thema kurz und informativ auf den Punkt gebracht wurden. Diese Infoplakate fanden ihren Platz in der schuleigenen Pausenhalle, sodass sich jeder informieren konnte. Auch das P-Seminar „Politik an der Schule“ wollte dazu beitragen, dass die Mitschüler sich bewusst entscheiden konnten, und so wurden Kurzfilme der Parteien zusammengestellt, welche deren jeweils wichtigsten Zielsetzungen zusammenfassend darstellten, und im Sozialkundeunterricht gezeigt.

Zu einer Wahl gehört nun aber nicht nur der mündige Bürger, sondern auch eine Schar von Wahlhelfern. Daher schrieben die zehnten Klassen der Sozialkundelehrkräfte, Lucia Mehr und Reinhard Stapfer, Wahlbenachrichtigungen, füllten das Wählerverzeichnis aus und engagierten sich am Ende als Wahlvorstand. So bekamen sie hautnah mit, welche Arbeit, aber auch Verantwortung hinter der Ausrichtung einer solchen Wahl steckt.

Am Ende kann man ein absolut positives Fazit ziehen, denn jeder beteiligte Schüler ist nun für seine Zeit als Erstwähler gerüstet und die Hemmschwelle, ins Wahllokal zu gehen, konnte deutlich gesenkt werden, was die Wahlbeteiligung von fast 90% klar zeigt. Wählen gehen ist also nicht nur Bürgerpflicht, sondern vor allem auch ein aktives Bekenntnis zur gelebten Demokratie!

Lucia Mehr


Die Ergebnisse der Juniorwahl zur bayerischen Landtagswahl 2018 im Vergleich:

Juniorwahl 2018 Ergebnis-Grafik