„Gnade und Segen“ für Menschen in aller Welt

Spende:
Beim Adventsbasar des Ringeisen-Gymnasiums wurden 16.500 Euro eingenommen.
Davon profitieren ganz unterschiedliche Hilfsprojekte.

Stefan Reinbold, Mittelschwäbische Nachrichten, 10.2.2018

Ursberg

Die Veranstaltung in der Cafeteria des Ursberger Ringeisen-Gymnasiums ist schon zur guten Tradition geworden. Jedes Jahr, nachdem klar ist, wie hoch der Erlös des zurückliegenden Adventsbasars ausgefallen ist, versammeln sich Spender und Empfänger dort zu einem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen. Man kennt und schätzt sich. Anerkennende Worte gab es für die unglaubliche Leistung, die Schüler, Lehrer und Schulleitung im Rahmen des Adventsbasars erbringen. Hans Voh von der Ökumenischen Hospizinitiative Krumbach bedankte sich für das „ganz große Engagement“ und Siegfried Joos, der ein Hilfsprojekt auf Haiti unterstützt, sagte: „Was ihr da macht an diesem Adventsbasar, ist für uns Gnade und Segen.“ Dieses Lob leitete Schulleiter Georg Gerhardt an seine Kollegen, Schüler und an die Vertreter des Elternbeirats weiter: „Ihr seid immer da, wenn ich Euch brauch‘.“

In diesem Jahr fällt der Erlös aus dem Adventsbasar mit insgesamt 16.500 Euro besonders hoch aus. „Der Glühwein war offenbar gut“, witzelte Gerhardt. Seit dem Jahr 2012 konnte die Schule durch die Einnahmen aus dem Adventsbasar rund 91.200 Euro spenden. Jeweils 1.500 Euro erhielten die einzelnen Hilfsprojekte in diesem Jahr. Ihre Vertreter stellten die Aktionen kurz vor und brachten Neuigkeiten mit.

Kartei der Not
Das Leserhilfswerk unserer Zeitung unterstützt seit gut fünf Jahrzehnten Menschen in Not. Allein im Verbreitungsgebiet der Mittelschwäbischen Nachrichten konnten im vergangenen Jahr 41 Hilfeanfragen unterstützt werden. Insgesamt half die Kartei der Not mit über 24.000 Euro.

Haiti-Projekt der Familie Joos
Familie Joos aus Kettershausen setzt sich seit Jahren für Hilfsprojekte in Haiti ein. Nach dem Bau eines Waisenhauses geht es nun darum, mit dem Bau von Zisternen die Trinkwasserversorgung zahlreicher Familien zu verbessern.

Heilpädagogisches Reiten
Für schwerst-mehrfachbehinderte Kinder gibt es in Ursberg beim DRW dieses Angebot. Da es sehr personal-intensiv ist, ist dieses Projekt, das den Kindern sehr viel Freude bringt, aber auch teuer.

Alba Julia in Rumänien
Die aus Ursberg stammende Schwester Maria Hausner unterstützt Menschen in Rumänien. An der dortigen Schule wurde ein neues Gebäude mit einer Bibliothek gebaut. Ferner braucht Schwester Maria Geld für die Bezahlung der Lehrkräfte.

Fazenda de la Esperanza
Das Projekt der Diözese Dean Funes in Argentinien unterstützt drogenabhängige Jugendliche auf dem Weg zurück in ein geregeltes Leben. Derzeit wird dort an einem Versammlungshaus gebaut.

Geistliches Zentrum Ubiri
Etwa 600 Internatskinder versorgt das Geistliche Zentrum Ubiri in Tansania pro Tag. Dort wurde vor Kurzem ein neuer Brunnen gebohrt.

Kinderhospiz St. Nikolaus
Das Kinderhospiz in Bad Grönenbach betreut unheilbar kranke Kinder. Etwa 500 Familien wurden in den vergangenen zehn Jahren begleitet.

Ökumenische Hospizinitiative
Die ökumenische Hospizinitiative Krumbach und Umgebung begleitet Sterbende auf ihrem letzten Weg, hat aber auch einen Besuchsdienst für Menschen in Kurzzeitpflege eingerichtet.

Angkor-Thom Junior-High-School
Im Zuge dieses Projektes wurden in Kambodscha zwei Schulen errichtet wo rund 300 Schüler unterrichtet werden. Derzeit soll dort ein Raum für Physik und Chemie ausgestattet werden.

Missionare in Nordostindien
Die Missionare vom Orden des Heiligen Franz von Sales sind in Indien aktiv. Dort betreiben die Ordensleute ein Internat. Mit dem gespendeten Geld wird das Gehalt der beiden Lehrer bezahlt und Schulbücher beschafft.

Children of Joy Home
In dem Waisenhaus der Salvatorianerinnen auf Sri Lanka werden Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen unterstützt. Dort konnte nun mithilfe der reichen Spenden aus Deutschland ein Bücherbus ausgestattet werden, der sich auf den Weg macht, Kinder, die zu weit entfernt von der Schule leben, zu besuchen und mit Büchern zu erfreuen.

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Schon fast wie eine große Familie, die sich jedes Jahr trifft, um sich gegenseitig auszutauschen und Spenden aus dem Erlös des Adventsbasars für verschiedene Hilfsprojekte entgegen zu nehmen: Spender und Empfänger in Ursberg. Foto: Mario Camenzuli