Ehrenamt

Was wäre unsere Gesellschaft ohne bürgerschaftliches Engagement?

Wer von euch engagiert sich ehrenamtlich? Mit dieser Frage konfrontierte Frau Schmidt vom Freiwilligenzentrum STELLWERK, der Anlaufstelle rund um das Thema Ehrenamt im Landkreis Günzburg, die Schüler der 8. Klassen. Die Referentin war von der Fachschaft Sozialkunde eingeladen worden, in Zusammenhang mit dem Lehrplan-Thema „Engagement in der Gesellschaft“ (SpG 8) ihre Einrichtung vorzustellen.

Gestaltete die Referentin den ersten Teil ihres Vortrags, anknüpfend an den Lehrplan, noch theoretisch, als es um die Abgrenzung der Begriffe Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement sowie die Vorstellung ihrer Einrichtung ging, so forderte sie im zweiten Teil die Schüler zur aktiven Mitarbeit auf. Auf diese Weise wurde festgestellt, welche Schüler, welche Schülerinnen ehrenamtlich tätig sind. Interessant war das Ergebnis: Circa 50 % der anwesenden Schüler gehen einer ehrenamtlichen Tätigkeit in Kirche, Vereinen oder Projekten nach, was sich mit dem freiwilligen Engagement in der Gesamtbevölkerung deckt. Damit werde laut Referentin das Gerücht von der Abnahme der Freiwilligenarbeit widerlegt. Geändert habe sich aber die Art des Ehrenamtes. Das „neue“ Ehrenamt sei nicht mehr auf eine langfristige Tätigkeit ausgelegt, sondern spiele sich innerhalb eines begrenzten Rahmens ab, sei also vor allem projektorientiert. Eine kurze Diskussion über unsere Gesellschaft ohne ehrenamtlich Engagierte verdeutlichte das Bild von einer weder im politischen, noch im gesellschaftlichen Bereich funktionierenden Gesellschaft.

Im Anschluss zeigte Frau Schmidt noch den für alle Anwesenden sehr ansprechenden Film „Mitmachen macht Schule. Ein FSSJ“. Im Film wurden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie sich SchülerInnen über ein ganzes Schuljahr hinweg (80 Stunden) ehrenamtlich engagieren können und wie dies von der Wirtschaft, auch im Hinblick auf spätere Einstellungschancen, bewertet wird.

Paula Gärtner