Exkursion zum Bayerischen Landtag

Zehntklässler im Parlament

Am 25.10.2018 besuchte die Klasse 10c gemeinsam mit Frau Gadau, die den Besuch organisierte, und Frau Rettermeier den Bayerischen Landtag. Als wir dort ankamen, wurden wir genau kontrolliert, anschließend konnte die Führung beginnen. Zunächst wurde uns erzählt, dass gerade Umbauarbeiten stattfinden, da es aufgrund der Landtagswahlen eine neue Sitzverteilung geben wird und der Saal von 180 auf 205 Plätze erweitert werden muss. Gleich am Eingang des Plenarsaales kann man zwei Steinfiguren erkennen, die an Gerechtigkeit und Weitsicht erinnern sollen. Sie sollen allen Abgeordneten als Mahnung dienen.

Der Altersdurchschnitt der Abgeordneten liegt bei 49 Jahren. Der Landtagspräsident besitzt das Hausrecht und leitet auch die Sitzungen. In den ersten beiden Sitzungen nach einer Wahl muss der Landtag neu konstituiert werden und ein/e Landtagspräsident/in, sowie der Ministerpräsident neu gewählt werden. Unsere Landtagspräsidentin ist seit dem 5. November 2018 Ilse Aigner, die Barbara Stamm in ihrem Amt abgelöst hat.

Der Landtag hat die grundsätzliche Aufgabe, über Gesetze, die von Ausschüssen erarbeitet worden sind, zu diskutieren und sie zu beschließen. Jedoch darf der Bayerische Landtag nur über Gesetze im Bereich Bildung und Kultur, Finanzen, öffentlicher Dienst, innere Sicherheit, Gesundheit und Medien debattieren und Gesetzesbeschlüsse herbeiführen. Abstimmungen erfolgen üblicherweise per Handzeichen, namentlich mit Kärtchen oder auch durch eine sehr medienwirksame Abstimmung, den sog. „Hammelsprung“. Dieser erfolgt jedoch sehr selten, da er zeitaufwändig ist. Der Landtag hat somit auch eine wichtige Kontrollfunktion über die Arbeit der Exekutive. Durch Anfragen und aktuelle Stunden kann er die Regierung zur Beantwortung politischer Fragen oder zu Debatten über wichtige Themen zwingen.

Außer den Abgeordneten sitzen im Landtag auch Protokollanten, die die Sitzungen per Hand Wort für Wort mitschreiben. Alle haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Neben den Aufgaben und Funktionen des Bayerischen Landtages, auch Maximilianeum genannt, erfuhren wir auch einige interessante Informationen über dessen Geschichte. So sind im Lesesaal gleich neben dem Landtagssaal mehrere sehr große Wandmalereien mit wichtigen Persönlichkeiten aus der Geschichte zu sehen, z. B. Karl der Große oder Napoleon. 1857 erfolgte der erste Spatenstich des Monarchen, König Maximilian. Dieser stand in der Gesellschaft unter dem Druck, etwas Bleibendes zu hinterlassen. Deshalb ließ er das Maximilianeum als Studienstiftung und Galerie und auch die Prachtstraße, die Maximilianstraße erbauen. Den Grundstein, der beim Bau der Tiefgarage entdeckt wurde, konnten wir ebenfalls besichtigen. Nach der Führung durch das Maximilianeum wurden wir in der dortigen Kantine zum Mittagessen eingeladen. Anschließend erfolgte noch ein informativer Spaziergang durch die Maximilianstraße. Das berühmte „Max-II-Denkmal“, bzw. „Maxmonument“ erinnert noch heute an den Erbauer dieser Straße, denn die Maximilianstraße wurde ja ebenfalls im Auftrag von König Maximilian II. gestaltet. Ursprünglich sollte sie „Neue Straße“ heißen, doch schon bald wurde sie als Maximilianstraße bezeichnet. Der heutige Landtag bildet den Endpunkt dieser Straße.

Wir bedanken uns für diese interessante Exkursion nach München.

Juliane Liebhaber und Elisa Bartenschlager, 10c

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