Abiturkonzert 2022

Ein besonderes Angebot in der Musik

Manche Menschen machen ja ihr Hobby zum Beruf. Doch schon im Abitur gibt es die Möglichkeit, besondere Talente einzubringen, zum Beispiel im Additum Musik. Wer ein Musikinstrument spielt oder gut singt und den Auftritt nicht scheut, kann Musik als schriftliches Abiturprüfungsfach wählen. Die Entscheidung dafür muss aber bereits im 2. Halbjahr der 10. Jahrgangsstufe verbindlich fallen – vorausgesetzt, dass Begabung und Interesse entsprechend ausgeprägt sind. Zusätzlich zum regulären Musikunterricht wird dann das Additum Musik belegt, um die fachpraktischen Grundlagen für die Abiturprüfung zu sichern. Dazu ist es erforderlich, das Instrument oder die Stimme gut zu beherrschen, denn in jedem der vier Halbjahre der Oberstufe werden diese Fertigkeiten in Vorspiel oder Vortrag bewertet. Für die fachpraktische Prüfung im Abitur sind zwei Stücke erforderlich – ein Vomblattspiel oder Vomblattsingen sowie ein Wahlstück, das der Prüfling einüben kann.

Das Additum Musik hat am Ringeisen-Gymnasium der St. Josefskongregation als musikbegeisterter Schule eine lange Tradition, zu der es auch gehört, die Wahlstücke kurz vor der Prüfung in einem öffentlichen Konzert – dem Abiturkonzert – zu präsentieren. Zur großen Freude der Fachschaft Musik war dies heuer vor einem zahlreich erschienenen Publikum wieder möglich. Nicht nur die elf Abiturientinnen und Abiturienten aus den Musikkursen von Stefanie Joas und Mathias Jannetti hatten ihren großen Auftritt, sondern auch das Oberstufenorchester unter der Leitung von Mathias Jannetti, das eine Reihe der Stücke begleitete. Zum guten Ton gehört es auch, dass die Prüflinge ihre Stücke persönlich vorstellen.

Franziska Aumann, Axel Förster und das Oberstufenorchester lieferten mit ihrem Stück „Clarinet Spring“ einen frühlingshaften Start in das Konzert. Anschließend spielte Milena Jost begleitet von Karl Jannetti (Gitarre) einige Tänze von Franz Schubert auf der Querflöte. Mit ihrem Saxophon brachte Leonie Csokas mit Klavierbegleitung „In Arcadie – Fantaisie pastorale“ zu Gehör. Im Stück „Der Carneval von Venedig“, das von Sophie Walker auf der Trompete wieder begleitet vom Blasorchester der Oberstufe vorgetragen wurde, konnte das Publikum immer wieder die Melodie des Volksliedes „Mein Hut, der hat drei Ecken“ erkennen. Laura-Sophie Rogg präsentierte zusammen mit ihrer Klarinettenlehrerin Melanie Hafner, die auch vor einigen Jahren ihr Abitur am Ringeisen-Gymnasium gemacht hat, das „Duetto Concertante“ von Pietro Sassi. Danach bot Karl Jannetti das bekannte Rockinstrumental „Europa“ auf der E-Gitarre dar, auch hier durfte das Orchester die Begleitung übernehmen. Das Vorspiel von Tobias Marxer konnte nicht live erfolgen, da er als Instrument die Kirchenorgel gewählt hatte. So wurde dem interessierten Publikum an dieser Stelle eine Videoaufnahme von „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, einer Choralbearbeitung von Johann Sebastian Bach gezeigt. Das nächste Stück „Midnight Euphonium“ spielte Tizian Strehler auf seinem Tenorhorn vor, begleitet wurde er vom Blasorchester. Das Lied „Selve Amiche“ wurde von Annika Merkle (Sopran) gesungen und von Mathias Jannetti am Klavier begleitet. Den Abschluss bildete das bekannte Zirkuslied „Souvenir de Cirque Renz“, dargeboten von Frederik Fischer am Xylophon und dem Blasorchester.

Alle Stücke wurden gekonnt vorgetragen, sodass die Musiklehrkräfte von der gelungenen Aufführung durchweg begeistert waren und das Publikum entsprechend Applaus spendete. Es war deutlich zu spüren, dass die jungen Musikerinnen und Musiker sehr gut vorbereitet in ihre Prüfungen gehen konnten.

Am Ende des wunderschönen und kurzweiligen Abends bedankten sich die Schülerinnen und Schüler noch bei ihren Lehrkräften und Schulleiter Andreas Merz fand Worte des Dankes besonders für die Eltern und für alle Mitwirkenden des Konzerts. Ein kleines Buffet der Q11, verbunden mit vielen Gesprächen, rundete den gelungenen Abend ab.

Annika Merkle, Q12; Christian Pagel

Das abwechslungsreiche Programm im Detail

Franziska Aumann, Axel Förster:
„Clarinet Spring“ von Flavio Bar (*1964) für zwei Klarinetten und Blasorchester

Milena Jost:
„Tänze“ von Franz Schubert (1797-1828) für Querflöte und Gitarre (Begleitung: Karl Jannetti)

Leonie Csokas:
„In Arcadie – Fantaisie pastorale“ von Jules Demersseman (1833-1866) für Saxophon und Klavier (Begleitung: Mathias Jannetti)

Sophie Walker:
„Der Carneval von Venedig“ von Adolf Angst (1920-2004) für Trompete und Blasorchester

Laura-Sophie Rogg:
„Duetto Concertertante“ von Pietro Sassi (18. Jh.), revidiert von Antonio Arietano für zwei Klarinetten, mit Melanie Hafner (Klarinette)

Karl Jannetti:
„Europa“ von Carlos Santana (*1947), arrangiert von Jerome Thomas für E-Gitarre und Blasorchester

Tobias Marxer:
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 645) von J. S. Bach (1685-1750) für Orgel

Tizian Strehler:
„Midnight Euphonium“ von Goff Richards (*1944) für Tenorhorn und Blasorchester

Annika Merkle:
„Selve Amiche“ von Antonio Caldara (1670-1736) für Sopran und Klavier (Begleitung: Mathias Jannetti)

Frederik Fischer:
„Souvenir de Cirque Renz“ von Gustav Peter (1833-1919), arrangiert von Peter Fister für Xylophon und Blasorchester