Abiturfahrt

Die Q12 in Griechenland

Noch bevor für uns das neue Schuljahr anbrach, fuhren wir, die Q12 des Ringeisen-Gymnasiums der St. Josefskongregation Ursberg, mit vier Lehrkräften nach Griechenland, wo uns jede Menge Sonne, Spaß und Kultur erwartete.

Um ein Uhr morgens ging es am Montag, dem 12.09., los. Mit zwei Bussen machten wir uns auf den Weg nach Ancona, um dort gegen Abend auf die Fähre nach Igoumenitsa, das im Norden Griechenlands liegt, zu gehen. Am nächsten Morgen und mit fast drei Stunden Verspätung erreichten wir dann unseren Zielhafen. Wegen dieser Verspätung konnten wir allerdings nicht, wie ursprünglich geplant, ein Meteora-Kloster besichtigen. Stattdessen ging es direkt in unser Hotel in Kalambaka, einen Ort in unmittelbar in der Nähe der weltberühmten Klöster.

Allerdings mussten wir nicht auf die Besichtigung verzichten, denn wir holten diese schon am nächsten Morgen nach und besuchten – anstelle der Ausgrabungen in Delphi – das größte der insgesamt 24 einzelnen Klöster, die alle auf sehr hohen und schmalen Sandsteinfelsen gebaut worden sind. Über einen engen Fußweg mit vielen Treppen gelangten wir dann an den Eingang des Klosters. Doch bevor wir eintreten durften, mussten sich die Mädchen Röcke umbinden, denn Hosen sind für Frauen im Kloster nicht gestattet. Dort konnte man eine Kapelle und mehrere Räume, wie beispielsweise eine alte Küche, anschauen. Besonders sind uns die vielen Katzen und der grandiose Ausblick im Außenbereich des Klosters in Erinnerung geblieben.

Nachdem wieder alle in den Bussen saßen, ging es zu unserem zweiten Hotel auf die Halbinsel Attika in der Nähe von Athen, in dem wir die nächsten zwei Nächte verbrachten. Wir kamen dort am Nachmittag an und hatten also noch genug Zeit an den schönen Privatstrand des Hotels zu gehen und im Meer zu baden, bevor wir an dem leckeren Buffet zu Abend essen konnten.

Am nächsten Tag machten wir dann eine Stadtrundfahrt durch Athen, wo uns Führerinnen alles zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten erzählten. Von ihnen erhielten wir dann auch eine Führung durch die Akropolis. Teile davon werden derzeit restauriert, doch dies trübte unsere Bewunderung gegenüber diesem alten Bauwerk kein bisschen. Nicht nur die Geschichte zur Akropolis ist beeindruckend sondern auch der Ausblick über die Stadt Athen, deren Größe einem erst zu diesem Zeitpunkt bewusst wurde. Anschließend gingen wir zum gemeinsamen Mittagessen in eine kleine Taverne, was mit Abstand der kulinarische Höhepunkt unserer Fahrt war. Begleitet von traditioneller Live-Musik wurden uns riesige Teller mit typisch griechischem Essen serviert. Als wir dann alle pappsatt waren, hatten wir noch mehrere Stunden Zeit, Athen auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir abends wieder zum Hotel fuhren.

Nach unserer letzten Nacht in Attika begaben wir uns auf die Weiterreise nach Tolo. Auf dem Weg dorthin machten wir am Kanal von Korinth und dem Amphitheater von Epidauros Halt. Besonders beeindruckend ist die Akustik des Amphitheaters. Trotz seiner enormen Größe kann man das Geräusch einer Münze, die auf der Bühne auftrifft, sogar noch in den obersten Reihen deutlich hören. Außerdem besichtigten wir auf dem Weg noch eine kleine Ölmühle, wo wir einen Einblick in die Herstellung von Olivenöl erhielten und auch Olivenöl kaufen konnten. Gegen Abend erreichten wir dann unser Hotel in Tolo, wo wir unsere letzten drei Nächte in Griechenland verbrachten. Auch dieses Hotel lag am Strand, sodass wir wieder die Gelegenheit hatten in unserer freien Zeit im Meer zu baden.

Am nächsten Tag besichtigten wir in zwei Gruppen zunächst die Palamidi-Festung in Nafplion, einer Hafenstadt mit einer malerischen Altstadt, die wir in unserer anschließenden Freizeit erkunden konnten. Mittags ging es dann weiter nach Mykene, wo wir zunächst eine Führung durch das Museum erhielten und dann die Ausgrabungen besichtigten. Diese befinden sich auf einem Berg und wenn man von der Spitze die gegenüberliegenden Berge betrachtet, ähneln deren Umrisse stark der Silhouette von König Agamemnon, dem früheren Herrscher von Mykene und Anführer im Trojanischen Krieg. Am frühen Abend erreichten wir dann wieder unser Hotel.

Den darauffolgenden Tag über verbrachten wir ganz entspannt. Nach einem kleinen Spaziergang zum Hafen in Tolo bestiegen wir ein kleines Boot, das uns zu einer menschenleeren Insel vor Nafplion brachte. Dort konnten wir die ganze Zeit am Strand liegen oder im Meer baden gehen. Zur Mittagszeit gab es dann ein leckeres Barbecue, und nachdem alle gegessen hatten, ging es dann ganz gemütlich wieder mit dem Boot zurück zum Hafen von Tolo. Den restlichen Tag über hatten wir Freizeit, um beispielsweise noch einmal im Meer baden zu gehen.

Nachdem unsere letzte Nacht in Griechenland vorbei war, machten wir uns wieder auf den Weg zur Fähre in Patras. Vorher hielten wir allerdings noch in Olympia, wo wir selbstständig die Ausgrabungen und das Museum besichtigen konnten und auch noch Zeit für ein letztes griechisches Essen hatten. Am Abend gingen wir dann auf die Fähre und ließen Griechenland schweren Herzens hinter uns. Als wir dann mit bereits gewohnten drei Stunden Verspätung erst abends in Ancona anlegten, ging es nun endgültig nach Hause. Wir kamen gegen acht Uhr morgens am Bahnhof in Gessertshausen an und somit endete nicht nur eine lange Busfahrt, sondern auch eine schöne und erlebnisreiche Abiturfahrt, die wie im Fluge verging. Um viele neue Eindrücke und Erlebnisse reicher und vielleicht ein wenig müde konnten wir dann in unser letztes Schuljahr starten.

Text: Alicia Zboron und Lisa Lipp, Q12
Bilder: Laura Leitner, Q12