Die Theatergruppe des Ringeisen-Gymnasiums führte unter der Leitung von Christina Kollmann das Bühnenstück Es war die Nachtigall und nicht die Leiche von Christine Steinwasser im Ringeisensaal auf. Trotz Krankheitswelle und kurzfristiger Umbesetzungen entschied sich die Theatergruppe ihr Stück zur Aufführung zu bringen und das zurecht. Das Publikum war begeistert von der schauspielerischen Leistung der Schüler und Schülerinnen. Mit ihrer ausdrucksstarken Performance sorgen sie für langanhaltende Lachanfälle und einem kurzweiligen Abend.
In dem Werk bereitet sich eine Laienspielgruppe in der örtlichen Mehrzweckhalle geschäftig auf die bevorstehende Aufführung ihres Stücks vor. Zunächst erscheint alles normal. Doch plötzlich wird alles durcheinander gewürfelt, als die Bürgermeisterin Veleda Delventhal, gespielt von Romy Klein, ihren alten Freund Patrick Kirschke aus Jugendtagen engagiert, um die Leitung der Truppe zu übernehmen. Dieser sollte von Jakob Eger gespielt werden, der leider krankheitsbedingt ausfiel, darum übernahm Lara Krößig sehr kurzfristig seine Rolle.
Der neue Regisseur bringt seine besten Schauspieler Raoul Carbon, gespielt von Fabian Mayr, und Sylavan Hunt, gespielt von Eva Duschek, mit. Die Schauspielgruppe ist in heller Aufregung und bangt um ihre Besetzung im Stück. Bestechung, Erpressung – alles ist dabei. Die Bürgermeisterin erpresst Kirschke, die Regie zu übernehmen, da sie sonst einige Fotos veröffentlichen würde. Christian Bäcker, ein Schauspieler, gespielt von Julian Huber, erpresst die Bürgermeisterin, ihm die Rolle zu geben…
Das reinste Chaos auf der Bühne. Wirklich perfekt wird das Chaos erst, als zwei Schauspielerinnen der Gruppe zu Tode kommen: Daniela Hillgärtner, gespielt von Amalia Kornmann, wird bei einer Fechtszene von ihrer Kollegin Beate Schmidt unabsichtlich erstochen. Kurz darauf bricht sich Karen Hemmke, gespielt von Magdalena Kastl, den Hals. Sie wollte eigentlich nur ein einziges Mal die Julia spielen und auf den Balkon klettern.
Allerdings ist der Balkon zuvor angesägt worden und stürzt ein. Sofort ist die Kommissarin Herta Hinrichter, gespielt von Sarah Mayer, zur Stelle und beginnt ihre Ermittlungen. Jeder wird verdächtigt, wieder aus der Liste gestrichen, nur um kurz darauf aufs Neue verdächtigt zu werden.
Schlussendlich wird die Bürgermeisterin verhaftet und eingesperrt. Die Lage ist bei fünf Mordmotiven einfach zu eindeutig und die Beweislast erdrückend. Bei diesem ganzen Trubel hat niemand einen Blick auf das Hausmeisterehepaar Erna Boxleitner, gespielt von Magnus Labee, und Jeff Boxleitner, gespielt von Julia Rösner. Die beiden waren die eigentlichen Mörder, da sie den Plan – Ursberg, das neue Hollywood – verhindern wollten. Das Messer mit dem Daniela Hillgärtner erstochen wurde, war vergiftet und der wichtigste Stützpfosten des Balkons fast komplett durchgesägt. Am Ende legt sich der ganze Trubel und nur die beiden bleiben in der Stille zurück. Allein, wie sie es wollten. Die Bürgermeisterin wird hinter Gitter gebracht und die eigentlichen Mörder genießen weiterhin ihre Freiheit.
Amalia Kornmann und Christina Kollmann