Wenn man gestandener Fußballprofi ist, braucht man so gut wie nichts mehr. Materielle Güter sind vorhanden oder leicht erwerbbar, klassische Lebenssorgen existieren nicht. Der große Traum, vom Fußball leben zu können, ist verwirklicht.
Dass man aber dennoch innere Leere spüren kann und wie herausfordernd das Leben als Fußballprofi sein kann, dazu gaben am 22. Januar 2024 Manuel Bühler (ehemals 1. FC Nürnberg und 1860 München), Gründer des Projekts Fussball mit Vision, und Felix Uduokhai (aktuell FC Augsburg) via Videocall vom FCA-Trainingsgelände im Ringeisen-Saal bemerkenswerte Einblicke.
In authentischer Art und Weise war bspw. vom Umgang mit schlechten Leistungen, bei denen man mit negativer Presse oder diffamierenden Äußerungen durch Zuschauer konfrontiert wird, oder mit Verletzungen die Rede. Sich klar zu sein, dass Erfolg nicht alles sei, sich der Wind schnell drehe oder sich nicht allein im Besitz und sportlichen Lobeshymnen der Wert eines Menschen zeige, stelle insofern etwas ganz Wesentliches dar.
Entsprechend verwies Manuel Bühler u. a. auf Mt 16, 26: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“ Beide fühlen sich dabei gerade in den Momenten, in denen sie mit persönlichen Niederlagen konfrontiert würden, durch ihren christlichen Glauben getröstet: „Dass da mit Jesus Christus einer ist, der gut ist und gerecht, der auf dich schaut, der dich wirklich immer liebt, das gibt mir nicht nur in schwierigen Phasen Kraft“, brachte es Felix Uduokhai überzeugend auf den Punkt.
Dabei gelang es beiden, mit ihrer lockeren, humorvollen und gleichzeitig reflektierten Art die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen zu Fragen und Äußerungen zu motivieren. Am Ende wurde noch die sog. Kickerbibel – sie beinhaltet sowohl Lebensgeschichten und Glaubenszeugnisse von Fußballern als auch das Neue Testament – verteilt und Manuel Bühler durfte oder musste einige persönlich signieren.
Wir sagen ein herzliches vergelt’s Gott an Manuel Bühler und Felix Uduokhai für diese besondere Veranstaltung.
Dominik Koch