Adventsbasar

Ein gewinnbringender Nachmittag in der Schule

„Wie schön, dass Sie unseren Adventsbasar besuchen! Auch in diesem Jahr gibt es viel zu sehen, zu erwerben, zu bestaunen, zu genießen und zu erleben. … Wir wünschen Ihnen bei uns frohe, gesellige und besinnliche Stunden und danken Ihnen herzlich im Namen der Empfänger des Erlöses.“ So konnte man kürzlich im Ringeisen-Gymnasium der St. Josefskongregation auf den überall im Haus ausliegenden Programmzetteln lesen. Und es wurde nicht zu viel versprochen: Die Angebote in Musik, Besinnung, Unterhaltung, Verkauf und Gastronomie waren ausgesprochen reichhaltig. Abgerundet wurde das klassische Weihnachtsmarkt-Programm mit vielen Geschenkideen durch musikalische Darbietungen: Die Orff-Gruppe der 7. Jahrgangsstufe und die Schulband spielten zur Begrüßung, die Lobpreisgruppe „Brot & Wein“ und ein Musikkurs der Oberstufe hatten Auftritte. Das Bläserensemble wanderte den ganzen Nachmittag durch das Schulhaus und erfreute die Besucher mit adventlichen Weisen.

Der Adventsbasar ist eine der größten Veranstaltungen im Schuljahr. Der Aufwand ist beträchtlich, daher startet die Organisation bald nach Beginn des Schuljahres. Aber vor allem beeindruckt die große Begeisterung, mit der die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Großeltern, Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sekretariats, der Hauswirtschaft und der Hausmeisterei an die Sache herangingen. Die ganze Schulgemeinschaft war beteiligt, die Fäden liefen bei einem engagierten Team zusammen: Sarah Altstetter, Ulrike Ankner, Yvonne Diebel, Sebastian Eberle, Melanie Friedrich, Barbara Helpferer, Johannes Huber, Christina Kollmann, Dr. Ulrich Link, Lisa Neuberger, Martin Pletzer, Dr. Bernd Reinhard, Stefanie Riegel und Silke Ruff, unterstützt von Aurelia Vogele und Mario Camenzuli mit ihren Mitarbeiterinnen. Die von Gertrudis Pagel organisierte Tombola war aufgrund hochwertiger Preise der Firmen „Topstar“ (Langenneufnach), „Schreieggs Post“ (Thannhausen), und „Helmut Ganz – Uhren und Schmuck“ (Krumbach) besonders attraktiv.

Der Erlös aus dem Adventsbasar kommt traditionell zu 100% karitativen Zwecken zu. Er beträgt heuer rund 15.000 Euro. Mit dem Geld werden Projekte auf vier Kontinenten gefördert. Hilfsbedürftige Mitmenschen stehen dabei im Fokus. Denn als Schule in klösterlicher Trägerschaft ist es dem Ringeisen-Gymnasium ein Anliegen, die Schülerinnen und Schüler für die Not zu sensibilisieren und zur Hilfsbereitschaft zu ermuntern. Für jede der elf Institutionen, an die der Gewinn ausgegeben wird, gibt es eine Kontaktperson im Umkreis der Schule. Erstmalig in diesem Jahr informierte eine Sonderausgabe der Schülerzeitung „Fernlicht“ über die Projekte, die mit Bildern und Steckbriefen vorgestellt wurden. Auch auf den Bildschirmen, die sonst den Vertretungsplan zeigen, liefen entsprechende Informationen. Unterstützt werden kirchliche Einrichtungen in Argentinien, Haiti, Indien, Rumänien, Sri Lanka und Tansania, eine Schule in Kambodscha sowie Projekte in direkter Nachbarschaft der Schule: die ökumenische Hospizinitiative in Krumbach, das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach, eine Einrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg sowie die „Kartei der Not“, das Hilfswerk der Augsburger Allgemeinen.

So ganz nebenbei findet während des Adventsbasars noch eine besondere Form des Lernens statt, denn zahlreiche Dinge sind zu klären: Termine, Raumzuteilungen, Preise und Dienstpläne müssen festgelegt werden. Das gesamte Schulhaus will geschmückt werden, Konzepte für Werbung und Information werden erarbeitet, das Geld muss verwaltet werden. Denn wenn der Schulleiter mit einer kurzen Ansprache das Fest eröffnet, muss alles fertig sein, damit die Gäste sich wohlfühlen und den Nachmittag genießen können.