Weihnachtskonzert des Ringeisen-Gymnasiums präsentiert Tradition und Moderne in festlichem Gewand

 Alle Jahre wieder lädt das Ringeisen-Gymnasium der St. Josefskongregation zum Weihnachtskonzert in die Kapelle St. Florian. Auch heuer setzten die Rhythmusklassen der Unterstufe unter der Leitung von Andreas Altstetter den stimmungsvollen Auftakt mit Stücken von Carl Orff. In seiner Begrüßung thematisierte Schulleiter Andreas Merz die hektische Adventszeit, die in der Weihnachtsgeschichte mit der unsicheren Herbergssuche korrespondiere, letztlich aber in das Glücksgefühl bei der Begegnung mit dem Jesuskind münde. Feierlich und in harmonischem Zusammenspiel trug die Streichergruppe „Thanks be to Thee“ (Dank sei dir, Herr) von Georg Friedrich Händel vor, mit „Schenk deinen Frieden“ von Sigi Hänger gesellte sich die Cappella Marian(n)a von Marianne Altstetter stimmlich ausgewogen zu den Streichern. In einem geistlichen Impuls nahm Pater Christian Hamberger das Wort „Frieden“ auf. Ein Gespräch mit einem Friedensengel, dargestellt von einer Schülerin, kam zu dem Ergebnis, dass Engel Begleiter sein können, die Menschen aber selbst handeln müssen.

Die Chorklasse der 6. Jahrgangsstufe hatte mit Regina Streltsov Musik einstudiert, die gekonnt und mit viel Begeisterung gesungen wurde – neben Weihnachtsklassikern besonders das Stück „Ich bin stark“ von Sebastian Rochlitzer, das die Kinder auch mimisch treffend darstellten. Mit „Caribbean Christmas“ von Michael Story und „Feliz Navidad“ von José Feliciano kamen lateinamerikanische Rhythmen ins Spiel, die die Orchesterklasse der 7. Jahrgangsstufe unter der Leitung von Mathias Jannetti schwungvoll und in exaktem Zusammenspiel meisterte. Ein weiterer Impuls von Pater Hamberger nahm den Titel des nächsten Stücks vorweg: „Wenn der Wächter ruft, hält die Stadt den Atem an und die Menschen überlegen, was zu tun ist, wenn ein lang ersehnter Gast erwartet wird.“ Florian Gumpp (9 a) interpretierte solo an der Orgel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Sebastian Bach klar und mit schön herausgearbeiteter Melodie. Nach dieser besinnlichen Musik trat das Oberstufenorchester, dirigiert von Mathias Jannetti, betont kontrastierend mit drei modernen Stücken auf, die eine hohe Konzentration auf anspruchsvolle Rhythmen erforderten: Michael John Trottas Version von „Veni, Veni Emmanuel“ überzeugte ebenso wie „Circles“ von Brian Balmages mit Harfenklängen und „A Gospel Christmas“ von Stephen Bulla mit Anklängen an bekannte Melodien wie „Adeste Fideles“ oder Händels Halleluja.

Der Chor als homogen und doch differenziert agierender Klangkörper setzte das anspruchsvolle Programm unter der Leitung von Johanna Schwarzmann und Stefanie Joas fort. Auf dem Programm standen „O little town of Betlehem“, „The Prayer“ von Carole Bayer Sager sowie „Nothing else matters“ von James Hetfield und Lars Ulrich von der Band Metallica –stilecht mit E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug als Begleitung. Den Reigen der Vokalmusik vollendete das feine Vocalteam, ganz klassisch beginnend mit „In dulci jubilo“, sodann mit „Carol of the bells“ des ukrainischen Komponisten Mykola Leontovych und „Angels“ von Robbie Williams. Die Engel bezeichnete Pater Hamberger in seinem dritten Impuls als wegweisend und erzählte eine Geschichte von Wegweisern besonderer Art: den Kirchtürmen, die alle nach oben weisen. Schließlich klang in „Night of Silence“ von Daniel Kantor, vorgetragen von Sängerinnen und Sängern im Altarraum und auf der Empore, das Weihnachtslied schlechthin an: Stille Nacht, heilige Nacht. Schulleiter Andreas Merz bedankte sich bei allen Mitwirkenden für den sehr gelungenen Abend, das große Engagement und die kontinuierliche Arbeit, die in einem solchen Konzert stecken. Zum Abschluss sangen Publikum und Mitwirkende gemeinsam „Tochter Zion“.

Christian Pagel