„Danke für diese schöne Messe!“, sagte ein Schüler der 9. Jahrgangsstufe beim Verlassen des Domes – eine Aussage, die die Organisatoren der Schulwallfahrt zum heiligen Ulrich gerne hörten. Am 24. Juli waren 16 Busse vom Ringeisen-Gymnasium Ursberg in Richtung Augsburg gestartet, um den diesjährigen Schuljahresschlussgottesdienst mit Bischof Bertram Meier im Augsburger Dom zu feiern: quasi als „Epilog“ zum großen Jubiläumsjahr: 1100 Jahre Bischof Ulrich.
Bischof Bertram brachte den Schülerinnen und Schülern das Hauptsymbol des heiligen Ulrichs nahe: den Fisch. Im Griechischen Ichtys die Anfangsbuchstaben für das Glaubensbekenntnis der ersten Christen: „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser“. Da an diesem Tag gerade auch der heilige Christopherus gefeiert wurde, ergänzte der Bischof: Christophorus – heißt Christus-Träger. Christen sollen zu ihrem Glauben stehen – und Christus überall in den Alltag hineintragen.
„Das war schon eine Ehre, dass der Bischof für uns diesen Gottesdienst gefeiert hat!“, zeigte sich Benedikt Pfeiler (16 Jahre) aus Bayersried begeistert. Sein Zwillingsbruder Florian fügt noch hinzu: „Und dass die Polizei sogar die Straßenbahnen aufgehalten hat!“. Vor der Liturgie im Dom fand nämlich ein Defilee am Ulrichsschrein in der Basilika St. Ulrich und Afra mit anschließendem Zug durch die halbseitig für die Schulfamilie gesperrte Maximiliansstraße statt.
Besonders imposant fanden Vertreter aus Schülerschaft und Lehrerkollegium die musikalische Gestaltung durch Oberstufen-Orchester, Unterstufenchor und Vokalensemble unter der Leitung von Mathias Jannetti, Johanna Schwarzmann und Stefanie Joas. „Das war ein echtes Gänsehaut-Feeling“ als jugendlicher Gesang und Orchestermusik die Hallen des Domes füllten – reflektiert Lehrerin Carina Rau am Folgetag im Lehrerzimmer.
Ob als Sänger, Musiker oder Ministranten und Lektoren: für viele Jugendliche war es der erste Auftritt und Dienst in einem Dom. Lena Gruber (16 Jahre) aus Burtenbach, welche eine Fürbitte vortrug, meinte dazu: „Zuerst waren wir ganz schön aufgeregt, aber dann war es auch etwas besonderes und Schönes, vorne im Dom Dienst zu tun!“.
Nach dem Wallfahrtsgottesdienst wartete noch eine Überraschung auf die Teilnehmer: Ein Kühlwagen der Firma Eismann befuhr den Domplatz und verteilte 800 Eise unter den Kindern. Diese hatten sie sich redlich verdient, denn: Domvikar Ulrich Müller, als bischöflicher Sekretär mit von der Partie, lobte mit Staunen die außergewöhnliche Achtsamkeit der großen Schülerzahl bei der Messe.
Hildegard Schütz, Religionslehrerin in Ursberg und Vorsitzende des Diözesanrates, fasst die Schulwallfahrt zusammen: „Ein Traum! Die Stimmung war fantastisch“. Im Besonderen beeindruckt sie „das sehr respektvolle, ja fast andächtige Vorbeiziehen aller Schüler am Sarkophag des heiligen Ulrich, das von glasklaren Trompetenklängen umrahmt wurde.
Was war das Schönste an diesem Tag? Auf diese Frage antworteten aus der Klasse 6a Leonhard Steinle und Nicolas Fischer, beide aus Kutzenhausen, unisono „dass wir mit der ganzen Schule unterwegs waren!“