An einem windigen, verschneiten Sonntag traf sich unser W-Seminar Sport vor dem Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg. Während wir Schülerinnen und Schüler dick eingepackt in unseren Winterjacken erschienen, unterstützten unsere Lehrkräfte, Frau Ankner und Herr Böck, die Augsburger Panther bereits mit Fanschal und Mütze.
Im Stadion wurden wir von Herrn Kastner erwartet, der als einer von drei Statistikern die an diesem Tag stattfindende Begegnung zwischen den Augsburger Panthern und den Adlern Mannheims beobachtete. Da es für einen Großteil des Kurses das erste Eishockeyspiel war, erklärte er uns kurz die Regeln. Nachdem wir uns aber auch schon zuhause informiert hatten, war das kein Problem für uns.
Herr Kastner gab uns dann den Auftrag, neben der Quote der (gehaltenen) Torschüsse und der gewonnenen Bullys auch die sogenannte Plus-Minus-Statistik zu erstellen.
Eigentlich ganz einfach:
Jeder Spieler, der sich bei einem Tor für seine Mannschaft auf dem Eis befindet, bekommt einen Pluspunkt, der gegnerische Spieler kassiert einen Minuspunkt.
… dachten wir zumindest. Schon beim ersten Tor verstanden wir plötzlich, warum wir uns die Arbeit aufteilen mussten und waren froh, dass sich die Statistiker nicht tatsächlich auf uns verließen!
Der Puck, welcher rasant um die Kurven geschlagen wurde und mit hoher Geschwindigkeit über das Eis zischte, war fast genauso schwer zu erfassen wie die Eishockeyspieler. Zusätzlich sorgten die ständigen Aus- und Einwechslungen für Verwirrung und bei jedem Tor suchten wir fieberhaft das Spielfeld nach den Rückennummern der Panther und Adler ab.
Im Übrigen ging es auf dem Eis auch ganz schön zur Sache: Rangeleien und absichtliche Behinderungen des gegnerischen Spielers gehören im Eishockey nämlich dazu, was von den Fans auf der Tribüne lautstark unterstützt wird.
Das beginnt schon beim Anspiel, genannt Bully, bei dem zwei Spieler um den Puck kämpfen, während sie vom Rest der Mannschaft umringt werden. Einen Statistikpunkt bekommt hier die Mannschaft, deren Spieler als erstes den Puck berührt. In der letzten von drei Spielsequenzen á 20 Minuten kam es dann sogar so weit, dass ein Mannheimer Spieler auf den Schiedsrichter fiel.
Wir fieberten mit und feuerten die Augsburger Panther an und schließlich konnte unser Team den anfänglichen Rückstand von zwei Toren wieder wettmachen. Als dann in der Nachspielzeit nach guten zweieinhalb Stunden Stadionaufenthalt das entscheidende Tor fiel, freuten wir uns natürlich riesig.
Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei Herrn Kastner, Frau Ankner, Herrn Böck und den Augsburger Panthern für diese aufregende und spannende Exkursion. Einige von uns wird man jetzt wohl öfter im Stadion treffen …
Larissa Böck, Q11