Am 7. Dezember 2016 durften wir mit unseren Klassenkameraden aller 5. Klassen des Ringeisen-Gymnasiums nach Augsburg in die Kongresshalle, um die Vorstellung „Pünktchen und Anton“ anzusehen. Da wir sehr früh losfuhren, hatten wir zuvor noch Zeit, in die Innenstadt zu gehen und den dortigen Weihnachtsmarkt zu besuchen, der sogar eine Stunde früher öffnete als sonst. Eingedeckt mit Süßigkeiten und kleineren Weihnachtsgeschenken machten wir uns anschließend auf den Weg in die Kongresshalle. Wir waren alle sehr gespannt auf das Stück, das auf dem gleichnamigen, berühmten Kinderroman von Erich Kästner basiert. Darin geht es um einen Jungen namens Anton und ein Mädchen, das Luise heißt, aber von allen nur „Pünktchen“ genannt wird. Die beiden unterschiedlichen Kinder lernen sich auf der Straße beim Betteln kennen und werden dicke Freunde. Anton lebt mit seiner kranken Mutter alleine und muss sich um den ganzen Haushalt selbst kümmern. Er ist sehr arm und kann sich kaum etwas leisten. Pünktchen dagegen kommt aus einer reichen Familie und hat sogar eine eigene Gouvernante: Fräulein Andacht. Diese wird von ihrem Freund Robert, der auch „der Teufel“ genannt wird, erpresst, weshalb sie zusammen mit Pünktchen um Geld betteln muss. Am Ende des Stücks wird Robert aber dafür bitter bestraft. Gefallen hat uns an dem Stück vor allem, dass die beiden Hauptpersonen trotz der unterschiedlichen Verhältnisse eine wahre Freundschaft teilen. Richtige Freunde streiten sich ab und zu – so auch Pünktchen und Anton. In ihrem Streit ging es um die unterschiedliche Auffassung von Reichtum und Armut. Während Anton hierbei Geld in den Mittelpunkt stellte und betonte, dass er arm sei und seine Freundin reich, erkannte Pünktchen, dass sie im Grunde auch arm ist, da ihre Eltern kaum Zeit für sie haben und Anton dagegen reich sei, da er eine Mutter hat, die ihn über alles liebt und immer für ihn da ist. Sie konnten sich in diesem Punkt zwar nicht wirklich einigen, hatten sich aber doch schnell wieder versöhnt, um dem „Teufel“ gemeinsam das Handwerk legen zu können. Dieses Stück hat uns bewiesen, dass einer wahren Freundschaft nichts im Wege steht – nicht einmal die Kluft zwischen Arm und Reich.
von Sarah Doser und Denisa Raduca, 5a