Wie groß die Freude ist, die die Kinder beim Heilpädagogischen Reiten spüren, lässt sich schwer in Worte packen. Deshalb haben Ulrike Egger, Schulleiterin der Katharinen-Schule des Sonderpädagogischen Förderzentrums, und Cornelia Braun-Herfurtner, die dieses Angebot betreut, ein Bild mitgebracht, auf dem die Kinder herzlich lachen. Möglich wird ein solches Angebot unter anderem durch die Unterstützung durch das Ringeisen-Gymnasium.
Auch in diesem Jahr wurde der Erlös des Adventsbasars wieder an verschiedene Hilfsprojekte aus der Region und weltweit bei einer kleinen Feier in der Cafeteria der Schule verteilt. Insgesamt 23 000 Euro sind dieses Mal zusammengekommen.
Nicht mehr ganz so viel wie im vergangenen Jahr, aber dennoch eine beachtliche Summe, vor allem wenn man bedenkt, dass die Ausgangslage alles andere als rosig war.
Aufgrund des starken Schneefalls musste der eigentlich auf Samstag terminierte Basar kurzfristig abgesagt. Straßen waren verschneit, Bäume und Äste drohten unter der Schneelast zu brechen. Eine sichere Umsetzung der Veranstaltung war unter diesen Voraussetzungen nicht zu garantieren. Kurzerhand wurde sie um einen Tag verschoben, unsicher, ob damit die gleiche Resonanz erreicht werden kann, wie am geplanten Termin. Doch auch am Sonntag lockte der Adventsbasar zahlreiche Besucher nach Ursberg, die bei herrlichem Winterwetter eine ganz besondere Atmosphäre genießen konnten.
„Der Adventsbasar ist eine wunderbare Sache“, lobte Schulleiter Andreas Merz und dankte allen Beteiligten. Man freue sich drauf, sei dann aber am Abend auch immer froh, wenn es geschafft ist. Denn die Planung und Vorbereitung, das Basteln, Backen, Bedienen, Ausschenken und Verkaufen ist mit einem riesigen Aufwand verbunden, den Lehrerinnen, Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler gerne stemmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und macht schon auch sehr stolz, wie Benan Isiaktir von der Schülermitverwaltung, die maßgeblich an den Vorbereitungen des Basars beteiligt ist, betont.
Ein Anliegen der Schülerinnen und Schüler war und ist es, die Nutznießer der Hilfsgelder vorzustellen, weshalb erstmals auch am Adventsbasar direkt über die einzelnen Projekte informiert worden ist. Schulleiter Merz dankte den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Hilfsprojekte, die mit ihrer Arbeit die Not anderer Menschen linderten.
Es sei auch ein Anliegen der Schüler gewesen, so Schulleiter Andreas Merz, die Zahl der Spendenempfänger zu begrenzen, was so auch im Schulforum besprochen und entschieden worden sei. Im vergangenen Jahr waren es noch zwölf Hilfsprojekte gewesen, die das Ringeisen-Gymnasium
unterstützt hat. Eine schmerzhafte Entscheidung, weil klar ist, dass das Geld überall gebraucht werde.
Neben dem bereits angesprochenen Heilpädagogischen Reiten erhielten auch die Ökumenische Hospizinitiative in Krumbach sowie die Kartei der Not, das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen Geld. Hinzu kommen Projekte in Rumänien, wo die einstige Schulleiterin des Ringeisen-Gymnasiums, Schwester Maria Hauser, in Alba Iulia ein Kloster und neben einer Schule auch ein Seniorenheim aufgebaut hat, in Tansania für das Geistliche Zentrum Ubiri.
Seit Kurzem gehen die Spenden auch nach Kerala in Indien wo der mit der St. Josefskongregation verbundene Orden der Congregation of the Visitation in Alleppey eine Schule unterhält und jetzt erweitern. Seit vielen Jahren wird bereits die Familie Zinkeisen für ihr Projekt der Angkor Peak Sneng Junior High School in Kambodscha bedacht. Neu ist in diesem Jahr ein Projekt in Ungarn hinzugekommen, das Pater Christian Hamberger vorstellte. Der Schwesternkonvent seines Ordens, der Prämonstratenser, betreut in Zsambek eine Kindertagesstätte und eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung für Angehörige der Volksgruppe der Sinti und Roma. Diese rutschten aufgrund ihrer Tradition oft durchs soziale Netz. Besonders die Kinder litten darunter. Er habe sich selbst ein Bild vor Ort gemacht, so Pater Christian. „Man kann sich kaum vorstellen, dass Menschen heute in Europa so leben“, beschreibt er die Zustände, in denen die Kinder und vor allem Menschen mit Behinderung dort oft dahinvegetierten. „Christlich heißt hier, zu helfen, das Geld kommt zur rechten Zeit“, betonte der Pater.